Der deutsche Industrieversicherungsmarkt unterscheidet sich grundlegend vom Privat- und Gewerbeversicherungsbereich. Direktversicherungen zwischen Unternehmen und Versicherern sind in Deutschland faktisch nicht möglich, da das Versicherungsvertragsgesetz (VVG) eine laufende Beratungspflicht vorschreibt. Versicherer verweisen deshalb auf Vermittler oder unabhängige Versicherungsmakler.
Doch übernimmt der Makler tatsächlich die Rolle eines beratenden Partners – oder agiert er in der Praxis überwiegend als Administrator? Und wie können Unternehmen Transparenz schaffen, um wieder echte Beratung und Mehrwert zu erhalten?
1. Risikoanalyse: Einmalaufnahme statt laufender Anpassung
Die Risikoanalyse bildet die Grundlage jeder Versicherungsentscheidung. In der Praxis erfolgt diese oft nur zu Beginn der Zusammenarbeit und wird selten fortgeschrieben. Die Folge: Betriebsblindheit und fehlende Anpassung an neue Marktlösungen.
2. Vertragsmanagement: Standard statt Optimierung
Vertragsverlängerungen, Policenpflege und Prämienverhandlungen laufen meist standardisiert. Ausschreibungen am Markt erfolgen kaum, obwohl sie regelmäßig notwendig wären, um Konditionen zu verbessern.
3. Schadenmanagement: Reaktiv statt proaktiv
Im Schadenfall zeigt sich die Leistungsfähigkeit des Maklers. Doch statt präventiv zu arbeiten, reagieren viele erst, wenn der Schaden bereits eingetreten ist.
4. Laufende Beratung: Fachkräftemangel verschiebt Prioritäten
Makler sollten Unternehmen laufend beraten. In der Realität beschränkt sich dies häufig auf jährliche Gespräche. Der Fachkräftemangel führt dazu, dass Maklerressourcen in administrative Aufgaben fließen – nicht in innovative Risikolösungen.
5. Internationale Betreuung: Excel stößt an Grenzen
Besonders internationale Konzerne erleben die Schwächen der Makler-Administration. Unser Artikel in der GVNW-Ausgabe Juli/August 2025 („Prämienallokation in internationalen Sachversicherungsprogrammen: Wenn Excel und Access an Grenzen stoßen“) hat gezeigt: Viele Makler stoßen mit veralteten Prozessen an ihre Grenzen. Ineffizienz und Zusatzkosten tragen die Kunden – und das bei Courtagen von 20–30 % der Versicherungsprämie.
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Stimmen aus der Praxis: „Der Makler ist Dienstleister von sich selbst“
Rückmeldungen von Unternehmen zeigen:
„Alles kostet extra, geliefert wird wenig.“
„Wir fühlen uns wie Dienstleister des Maklers – nicht umgekehrt.“
„IT-Systeme sind veraltet, Transparenz fehlt.“
Die Resignation ist groß – doch nur Unternehmen selbst können Veränderung einfordern.
Lösung: riskport und brovisory
Mit riskport unterstützt i-Solution bereits heute Großkonzerne, um administrative Defizite sichtbar zu machen und Prozesse effizienter zu gestalten.
Mit brovisory ermöglichen wir Unternehmen, Maklerleistungen strukturiert auszuschreiben, zu vergleichen und neu zu verhandeln – ohne Mehraufwand für die Unternehmen. So können Makler wieder in ihrer eigentlichen Rolle glänzen: als Berater für innovative Risiko- und Versicherungslösungen.
Fazit: Zeit für Transparenz
20–30 % Courtage aus der Versicherungsprämie für administrative Standardaufgaben sind nicht mehr zeitgemäß.
Nur wenn Unternehmen die Leistungen ihrer Makler aktiv überprüfen, Ausschreibungen durchführen und Konditionen kritisch hinterfragen, entsteht echter Mehrwert.
Mit riskport und brovisory schaffen wir Transparenz – und geben Unternehmen die Werkzeuge, um ihre Maklerbeziehung neu auszurichten.